Zoo Zürich, 19.07.2018
Fliegende Störche, schlafende Raubkatzen und hungrige Wölfe.
Eigentlich wollte ich vor meinem nächsten Termin in der Stadt Zürich nur die Amurtiger und die Schneeleoparden im Zoo besuchen. Auf dem Weg zu den Raubkatzen blieb ich aber bei den Störchen hängen. Bei meiner Ankunft flogen zwei Tiere zurück in ihr Nest. Bildwinkel und Sonnenstand hätten bestens für Bilder im Flug gepasst, also wartete ich darauf, bis sie wieder wegfliegen.
Zeitweise kreisten bis zu sechs Störche gleichzeitig in der Luft, ausgerechnet meine beiden Exemplare wollten sich aber nicht mehr bewegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der brennenden Sonne hörte ich ein Geräusch hinter mir. Soeben war ein anderer Storch auf der Wiese neben mir gelandet. Kurz darauf flog er keine zwei Meter an meinem Gesicht vorbei wieder davon. Aus dieser kurzen Distanz waren Bilder mit dem montierten Teleobjektiv unmöglich, umso mehr genoss ich den Moment ohne Kamera. Die Grösse eines Storchs mit ausgebreiteten Flügeln kommt aus nächster Nähe sehr eindrücklich zur Geltung!
Der anschliessende Besuch bei den Amurtigern und Schneeleoparden war schnell abgehakt. Die Katzen schliefen. Was aber dazwischen bei den Wölfen los war, war grosses Kino!
Bei meiner Ankunft fing ein Jungtier an, ein Huhn zu zerlegen. Mit der Zeit gesellten sich drei weitere Jungtiere und zwei ausgewachsene Wölfe dazu. Nach meinem Glück mit spielenden Bären gestern im Wildnispark Zürich Langenberg kriegte ich heute nicht nur endlich den Nachwuchs bei den Wölfen zu sehen, ich konnte die Jungtiere sogar über eine Viertelstunde lang aus weniger als fünf Meter Entfernung beim Fressen beobachten und fotografieren!
Auf dem Weg zum Ausgang machte ich einen kurzen Umweg über die Australien-Anlage. Dort entdeckte ich einen fotogenen Lachenden Hans, sah das erste Mal Koalas im Freien, hatte Spass mit neugierigen Emus und kriegte auch noch ein süsses Bennett-Wallaby vor die Linse.
Es war einmal mehr ein äusserst unterhaltsamer Besuch im Zoo Zürich!