Zoo Zürich, 11.10.2019
Hallo Irina!
Mein letzter Besuch im Zoo Zürich ist schon über einen Monat her. Umso mehr freute ich mich auf den heutigen Morgen. Kaum war ich im Zoo, erwartete mich auch schon eine sehr erfreuliche Überraschung: Zum ersten Mal sah ich das neue Amurtigerweibchen Irina. Sie hielt sich auf dem oberen Teil der Anlage auf, abgetrennt von Kater Sayan, der heute den unteren Abschnitt bewohnte. Die beiden Tiger befinden sich noch nicht gleichzeitig auf der gesamten Anlage. Aus Sicherheitsgründen werden sie zunehmend aneinander gewöhnt, bevor die Zusammenführung erfolgt.
Die hübsche Raubkatzendame war mir gegenüber neugierig, gleichzeitig aber auch zurückhaltend. Auch als Sayan an den geschlossenen Durchgang kam, der den oberen und den unteren Teil der Anlage voneinander abtrennt, begutachtete Irina das Treiben lieber aus der Distanz. Ich hoffe, dass sich die beiden gut aneinander gewöhnen werden und drücke dem Zoo Zürich die Daumen, dass die Annäherung und die definitive Zusammenführung ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne gehen werden. Es wäre zu schön, nach über acht Jahren endlich wieder einmal Nachwuchs bei den Amurtigern in Zürich zu bekommen!
Nach der Begegnung mit Irina konnte ich noch weitere Tiermomente geniessen: Die Mongolischen Wölfe und ein Kleiner Panda zeigten sich im traumhaften Morgenlicht und später lief ich zufälligerweise an das Training mit den Seehunden heran. Es war eindrücklich und herzerwärmend, mit wie viel Freude und Hingabe der Tierpfleger mit seinen Schützlingen arbeitete. Man konnte ihm seine Liebe zu den Tieren regelrecht aus dem Gesicht ablesen. Das Küsschen von einem seiner Seehunde hatte er sich definitiv verdient!
Nach der sehr gut besuchten Tigerpräsentation, ein paar Bildern von Sayan und einem freundlichen Gespräch mit einer Zoobesucherin wurde es langsam Zeit, nach Hause zu gehen. Ein kurzer Umweg durch das Exotarium lohnt sich auf dem Weg zum Ausgang fast immer und so konnte ich auch heute noch eine paar Bilder vom Philippinen-Krokodil und den Spitzkopfnattern mit nach Hause nehmen.
Manche Leute meinen, ich sei oft im Zoo Zürich. Nach dem heutigen Besuch dachte ich mir einmal mehr: Ich bin nicht oft genug dort!