Zoo Zürich, 09.08.2018
Ein Selfie mit Sayan, ein hungriger Roter Panda, aktive Schlangen und ein hüpfendes Bennett-Wallaby.
Seit Jahren würde ich gerne einen Tiger im Wasser fotografieren. Der verstorbene Coto ging jedoch fast nie baden und auch Elena ist nicht wirklich eine Wasserratte. Im März zog das Amurtigermännchen Sayan im Zoo Zürich ein und Gerüchten zufolge nimmt die zweieinhalbjährige Grosskatze an heissen Tagen gerne am Morgen ein Bad. Grund genug, heute pünktlich zur Türöffnung um 9 Uhr in den Zoo zu fahren.
Als ich bei den Tigern ankam, lag Sayan gemütlich im Gras und genoss die ersten Sonnenstrahlen. Kurz darauf stand er auf, lief über die Anlage und grüsste mich an der Scheibe. Ich hatte noch das Teleobjektiv auf der Kamera und wollte es nicht riskieren, seine Aufmerksamkeit während einem Objektivwechsel zu verlieren, also legte ich die Kamera weg und schoss ein paar Bilder mit dem Handy. Sayan schien sich sehr für sein eigenes Bild auf dem Display zu interessieren, wodurch ein ziemlich lustiges Selfie entstand. Nach fünf spannenden und eindrücklichen Minuten in unmittelbarer Nähe dieser bildhübschen Grosskatze trafen weitere Besucher bei der Tigeranlage ein. Leider waren es zwei schreiende Kinder, die auf Sayan zurannten, worauf sich dieser wieder in eine ruhigere Ecke seiner Anlage zurückzog.
Das Highlight des heutigen Tages hatte ich mit diesem Erlebnis bereits hinter mir. Die restliche Zeit im Zoo war aber auch nicht gerade langweilig, im Gegenteil! In den nächsten Stunden hatte ich unter anderem einen hungrigen Roten Panda, einen posierfreudigen Pfau, schwimmende Humboldtpinguine und ein hüpfendes Bennett-Wallaby vor der Linse. Auch der Besuch des Exotariums hat sich dank aktiven Paraguay-Anakondas, Spitzkopfnattern und Färberfröschen einmal mehr gelohnt.
Zwischendurch schaute ich auch immer wieder mal bei den Amurtigern vorbei. Meistens war bei den Grosskatzen Siesta angesagt (die Schneeleoparden bewegten sich heute über fünf Stunden lang keinen Meter). An die Scheibe kam Sayan zwar nicht mehr und auch schwimmen sah ich ihn nie, dafür jagte er einmal kurz einem Ball hinterher und legte sich beim Trinken ins Wasser.
Sayan, ich komme wieder! Und ich freue mich auf den nächsten Morgen mit dir!