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World Surf League Pro Tour Portugal, 21.10.2017

World Surf League Pro Tour Portugal, 21.10.2017

Die besten Surfer der Welt, ein legendärer Surfspot, wahnsinnig viel Swell und traumhaftes Wetter: Besser hätte ich mir den heutigen Tag nicht erträumen können!

Als ich am Tag zuvor von einem Freund gefragt wurde, ob ich ihn zur WSL Pro Tour nach Peniche begleiten wolle, musste ich nicht lange überlegen. Klar! Der einzige Haken war: Die Fahrt dauert gut zwei Stunden und wir wussten nicht, ob der Wettkampf stattfinden kann. Wenn Wellen und Wind nicht mitspielen, fahren wir vergebens.

Wir waren bereits unterwegs, als sich die Wettkampfleitung um 07:45 das erste Mal meldete: Start verschoben, nächste Einschätzung um 9 Uhr. Verdammt! Auf gut Glück fuhren wir weiter. Um 9 Uhr dann nochmals: Start verschoben, nächste Einschätzung um 10 Uhr. Für einen Moment dachten wir darüber nach, alternativ nach Nazaré zu fahren, entschieden uns dann aber, unser Glück auf die Probe zu stellen. Um 10 Uhr kam die Erlösung: Es geht los! Wir waren ca. 20 Minuten von Peniche entfernt und drückten aufs Gaspedal.

Austragungsort des Wettkampfs war der Strand Medão Grande, der schlicht "Supertubos" genannt wird. Die Erklärung dafür ist einfach: Die Wellen brechen dort regelmässig in Form einer Röhre, was unter Surfern als "Tube" oder "Barrel" bezeichnet wird. Eine solche Tube zu bezwingen zählt zu den Königsdisziplinen des Surfens. Fast jeder Surfer wünscht sich, einmal eine Tube zu fahren (und es vor allem wieder aus der Tube heraus zu schaffen).

Supertubos forderte heute selbst die Profis. Es kam viel Wasser an und die Wellen hatten unglaublich viel Kraft. Falsches Timing und Fahrfehler wurden gnadenlos bestraft. Wer es nicht aus der Tube heraus schaffte, wurde ordentlich gewaschen und musste sein Surfbrett öfters der rohen Gewalt des Wassers opfern. Im Verlauf des Tages wurden die Wellen immer grösser. Teilweise kamen 6-7 Meter hohe Wände an, vor denen regelmässig auch die Zuschauer in den ersten paar Reihen flüchten mussten.

Vor lauter Spektakel vergass ich Hunger, Durst und Sonnenschutz. 7 Stunden, 600 Bilder, 2 Akkuladungen und einen Sonnenbrand später machten wir uns todmüde aber glücklich auf den Heimweg.

Was für ein Tag! Muito obrigado Joel e Ricardo!

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