Tierpark Goldau, 22.11.2017
Wenn man sich nicht darum kümmert, wird aus einem "Irgendwann" ein "Nie". Was für die grösseren Entscheidungen im Leben gilt, trifft ebenso auf Tierparkbesuche zu. Fast ein Jahr ist seit meinem letzten Besuch im Tierpark Goldau vergangen. Wie schnell doch die Zeit vergeht!
Der Tierpark Goldau ist nur schon aufgrund der imposanten geografischen Gegebenheiten einen Besuch wert. Auf der naturbelassenen und geräumigen Anlage liegen überall riesige Felsbrocken, die auf eine der grössten Naturkatastrophen der Schweiz zurückzuführen sind: Im Jahr 1806 begrub ein Bergsturz das alte Dorf Goldau unter sich und riss dabei knapp 500 Menschen in den Tod.
Nebst der eindrucksvollen Landschaft gibt es im Park fast 100 verschiedene Tierarten zu sehen. Hirsche und Mufflons laufen frei auf der Anlage herum, weshalb man sich mit etwas Futter in der Tasche schnell neue Freunde machen kann. Die restlichen Tiere sind in verhältnismässig grossen Gehegen, die ihrem natürlichen Lebensraum nachempfunden sind, untergebracht.
Besonders lobenswert ist der Einsatz des Tierparks für die Nachhaltigkeit. Eines von vielen Projekten ist beispielsweise die Zucht, Auswilderung und Wiederansiedlung von gefährdeten Tierarten. Zudem wird der gesamte Energiebedarf des Parks aus erneuerbaren Energien bezogen. Vorbildlich!
Einen Kritikpunkt gibt es dennoch: Die Lichtverhältnisse werden bereits am frühen Nachmittag schwierig. Heute verschwand die Sonne um 14:30 hinter dem Rigi-Massiv! Dies ist zugegebenermassen Jammern auf sehr hohem Niveau. Dennoch ist es frustrierend, wenn man endlich Bartgeier im Flug erwischt und die ISO-Werte trotz Blende 2.8 derart in die Höhe schiessen, dass die Aufnahmen qualitativ höchstens mittelmässig sind.
Zum Glück gibt es für (fast) jedes Problem eine Lösung. Das nächste Mal stehe ich einfach schon um 9 Uhr pünktlich zur Parköffnung in Goldau. Fünf Stunden gutes Licht sollten reichen. Ausserdem wird gemunkelt, dass ich dann auf Kaffee und Gipeli eingeladen werde... ;)