Tibumana Wasserfall & Tegalalang Rice Terrace, 18.03.2018
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Heute war Daves letzter Tag in Bali. Wegen dem Nyepi Day fiel unser geplantes Sightseeing-Programm bis auf den traumhaften Sonnenuntergang beim Tanah Lot Tempel ins Wasser. Nun blieb uns nur noch der heutige Morgen. Ein gewagtes Unterfangen, denn der Verkehr in Bali hat öfters böse Überraschungen parat. Wer ein Flugzeug zu erwischen hat, möchte nicht im Stau stecken. Trotzdem entschieden wir uns, das Risiko einzugehen und die letzten Stunden bestmöglich zu nutzen. You never know until you try.
Unser erstes Ziel war ein Restaurant in Ubud. Als wir ankamen war dieses noch geschlossen. Spontan ersetzten wir das geplante Frühstück mit Snacks im Auto und fuhren weiter zum Tibumana Wasserfall. Im Nachhinein sollte sich das geschlossene Restaurant als Glücksfall herausstellen, denn die Uhr war gegen uns.
Der Tibumana Wasserfall befindet sich etwa eine halbe Stunde östlich von Ubud und ist nicht ganz so touristisch wie andere Wasserfälle in Bali. Auch unser Fahrer kannte ihn nicht und so mussten wir ihn mittels Navi-App auf dem Handy hinlotsen. Auf dem Parkplatz angekommen waren wir die einzigen Touristen weit und breit. Gegen eine kleine Gebühr konnten wir den kurzen Abstieg zum Wasserfall durch den Regenwald in Angriff nehmen. Dabei wurden wir von einem lokalen Guide begleitet, der uns immer wieder auf interessante Tiere und Planzen aufmerksam machte. Auch die Lichtstimmung beim Abstieg war traumhaft. Der Wasserfall selbst führte dank einigen Regentagen zuvor viel Wasser und abgesehen von einer lokalen Familie waren wir alleine vor Ort. Eine lokale Familie, ein Bikini-Model, ein Fotograf und seine Assistenten um genau zu sein. Offenbar fand gerade ein Shooting für eine französische Bikini-Marke statt. Wir konnten mit dieser Gesellschaft ganz gut leben.
Nachdem wir uns weiter flussabwärts einen weiteren Aussichtspunkt angesehen hatten, ging es weiter zum wohl berühmtesten Reisfeld von Bali: Die Tegalalang Rice Terrace. Die ins Tal gebauten, auf beiden Seiten steil abfallenden Reisterrassen sind schlichtweg spektakulär! Trotz praller Mittagssonne und extremer Hitze konnten wir es nicht lassen, das Reisfeld zu Fuss zu erkunden. So eindrücklich die Terrassen aus der Nähe sind, die schiere Grösse und die Eleganz der geschwungenen Linien kommt am besten von weitem zur Geltung. Nicht ganz zufällig hatte ich meine Drohne im Rucksack und so machte ich noch ein paar Aufnahmen aus der Luft während Dave sich bereits mit einem kalten Getränk im Schatten abkühlte.
Die Zeit drängte, also trafen wir unseren Fahrer beim Parkplatz und fuhren zurück ins Camp. Es hätte alles so schön geklappt, hätte dieser nicht sein Handy beim Parkplatz liegen lassen. Als er dies bemerkte waren wir schon gut 20 Minuten unterwegs. So schnell gehen 40 Minuten verloren. Dave wurde verständlicherweise etwas nervös, aber wir hatten Glück und der Verkehr meinte es gut mit uns. Mit nur wenig Verspätung schaffen wir es zurück ins Camp, Dave konnte einigermassen entspannt packen und erwischte seinen Flug nach Hause problemlos.
Der Tag war sicherlich ein würdiger Abschluss für zwei super Wochen. Zum Glück haben wir es gewagt!