Sightseeing in Bali, 11.04.2018
Rutschige Steine, bissige Katzen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Seit knapp sechs Wochen bin ich nun in Bali. Ein Freund reiste Ende März nach Hause, zwei neue Freunde kamen im April hier an. So kam es, dass ich heute nochmals zum Tibumana Wasserfall und der Tegalalang Rice Terrace fuhr, obwohl ich diese beiden Sehenswürdigkeiten bereits vor einigen Wochen besucht hatte.
Man lernt aus seinen Fehlern und so fuhren wir dieses Mal zuerst zum berühmten Reisfeld. Am Morgen ist die Hitze noch erträglich, in der prallen Mittagssonne wird es drückend heiss. Durch den tiefen Sonnenstand und die anders verlaufenden Schatten war es spannend, die Tegalalang Rice Terrace ein zweites Mal zu erkunden. Dieses Mal erklommen wir die gegenüberliegende Seite des Tals und hatten dort unseren Spass mit freilaufenden Hühnern.
Der Tibumana Wasserfall war heute nicht ganz so eindrücklich wie beim letzten Mal. In den letzten Tagen hatte es kaum geregnet, entsprechend führte er nur wenig Wasser. Gelohnt hat sich die Reise dennoch. Die Gegend ist wunderschön, der Regenwald bietet Schatten, Ruhe und Entspannung und nach dem Aufstieg zurück zum Parkplatz wurden wir mit einer frischen Kokosnuss verwöhnt.
Das nächste Reiseziel war der Kanto Lampo Wasserfall. Ich hatte im Vorfeld einige Fotos davon gesehen und wollte ihn unbedingt mit meinen eigenen Augen betrachten. Vor Ort war ich etwas überrascht, dass sich der Wasserfall in einer engen Schlucht befindet. Ein geeigneter Winkel für eine halbwegs vernünftige Aufnahme war nur durch einen hüfttiefen Fluss zu erreichen. Dummerweise hatte ich keine Badehose dabei, ohne ein Bild wollte ich aber nicht weg von hier. So lief ich halt nur in Unterhosen gekleidet und mit der Kameratasche in der Hand durch den Fluss. Überall waren Steine versteckt und ich gab mir äusserst Mühe, nicht zu stolpern oder auszurutschen. Es wäre schade um die Fotografieausrüstung gewesen.
Auf der anderen Seite angekommen musste ich eine gefühlte Ewigkeit warten bis keine Touristen mehr im Bild waren. Immerhin war das Wasser eine willkommene Abkühlung und ich konnte zwei Sandalen von anderen Touristen retten, die ansonsten den Fluss hinuntergespühlt worden wären. Punkte fürs Karma-Konto. Nach einer knappen halben Stunde war es endlich soweit: Für wenige Sekunden posierte niemand für ein Selfie vor dem Wasserfall und ich konnte endlich das gewünschte Bild machen.
Anschliessend besuchten wir spontan eine Kaffeeplantage. Uns wurden verschiedenste Pflanzen und Gewürze vorgestellt und wir durften zahlreiche Tee- und Kaffeesorten degustieren. Die Plantage produziert auch den weltberühmten Kopi Luwak. Das Spezielle an diesem Kaffee ist, dass die dafür verwendeten Kaffeebohnen erst von einer Katze verdaut werden, was ihm den Übernamen "cat-poo-chino" einbrachte. Mit einer solchen Schleichkatze (dem Fleckenmusang) konnten wir auch noch Bekanntschaft schliessen. Während ich versuchte, ein Foto von ihr zu machen, versuchten andere, das ziemlich aktive Tier zu streicheln. Wer hätte gedacht, dass Katzen beissen können... ;)
Abschliessend führte unser Tagesausflug zum Sukawati Art Market. Dieser war nicht ganz so sehenswert wie wir gehofft hatten. Ausser den vielen eindrücklichen Skulpturen und Kunstwerken aus Holz (die zu gross und fragil waren um sie mit nach Hause zu nehmen) gab es wenig Brauchbares. Wir waren zu müde, um uns duch den vielen Ramsch zu kämpfen, liefen ziemlich speditiv durch den Markt und fuhren bald zurück nach Canggu. Unsere Energie reichte gerade noch für ein leckeres Abendessen, bevor wir todmüde aber glücklich ins Bett fielen.
Danke, Bali! Schön wars!