Pura Tanah Lot, 15.03.2018
Wenn aus Plan D ein atemberaubender Abend wird...
Ein schlechter Tag beim Surfen ist noch immer besser als ein guter Tag im Büro. So gesehen darf ich mich eigentlich nicht beklagen, dass der Ozean in Bali in den letzten Tagen flach war. Trotzdem: Plan A wäre gewesen, heute zweimal ins Wasser zu gehen. Ohne Wellen fiel dieser Plan leider weg.
Weiter also zu Plan B: Den Ausflug für morgen planen. Dave fliegt am Sonntag zurück in die Schweiz und am Samstag ist in Bali Nyepi Day, ein religiöser Feiertag, der mehr oder weniger die gesamte Insel lahmlegt.
Mit Erschrecken mussten wir gegen Mittag feststellen, dass die Vorfestlichkeiten bereits am Freitag beginnen und daher morgen auf sämtlichen Strassen kein Durchkommen sein wird. Keine Chance für einen Tagesausflug also. Verdammt! Reicht die Zeit wenigstens, um heute noch nach Uluwatu zu fahren und uns die Gegend und den Sonnenuntergang anzusehen? Mit dem üblichen Verkehrsaufkommen in Bali wohl kaum. Plan C: Leider nein.
Auf unserer "to see"-Liste befand sich auch der Wassertempel Tanah Lot. Dieser liegt in der Nähe von unserem Surfcamp und so nahmen wir am späten Nachmittag Plan D in Angriff. Beim Tempel angekommen beeindruckte uns vor allem der Besucherandrang. Glücklicherweise war gerade Ebbe, weshalb wir die Bucht zu Fuss überqueren und den Tempel aus der Ferne betrachten konnten. Je weiter die Menschenmenge wegrückte, desto schöner war der Tempel anzusehen.
Mit dem Sonnenuntergang setzte ein wahres Farbenspektakel ein. Der Himmel leuchtete in allen erdenklichen Orange-, Rot-, Violett- und Blautönen. Nun wurde uns auch klar, weshalb am Abend so viele Menschen zum Tanah Lot Tempel kommen. Die Kombination aus Sonnenuntergang und Tempel ist atemberaubend schön. Weder Worte noch Bilder können diesen Anblick wirklich beschreiben.
Mit einem dicken Grinsen im Gesicht und einem lachenden Herzen fuhren wir zurück ins Camp. Es war zwar nur Plan D, aber wir hätten uns keinen besseren Abend vorstellen können!