Planlos in Sydney, 21.03.2018
Wenig Schlaf, viel Kaffee und eine gelungene Überraschung.
Vor 12 Jahren verbrachte ich einige Monate in Australien. Es war eine unglaublich schöne, wichtige und wegweisende Zeit. Entsprechend verliebte ich mich in das Land und wollte so schnell wie möglich wieder hin. Leider liegt Australien auf der anderen Seite der Welt. Mal eben über das Wochenende hinfliegen geht eher schlecht. Selbst von Bali ist Sydney noch immer 6 Flugstunden entfernt. Länger als gedacht, aber sicher besser als 23 Flugstunden von Zürich. Zudem wanderte ein guter Freund vor einigen Jahren nach Australien aus. Er erwähnte immer wieder, dass er sich über Besuch freuen würde. Natürlich hätte ich ihm von meinem Plan, diesen März nach Sydney zu kommen, erzählen können. Viel lustiger war es aber, den Aufenthalt mit seiner Freundin zu arrangieren und ihn zu überraschen.
Um 7 Uhr morgens landete ich in Sydney. Nachdem ich mein Gepäck in Jess' Büro deponieren durfte, erkundete ich die Umgebung. Mich faszinierten die vielen grossen Gebäude mit ihren verschiedenen Farben, Linien, Materialien und Baustilen. So kam es, dass ich mich am Morgen vor allem mit Architekturfotografie im Viertel um die Museum Station beschäftigte.
Nach dem Mittagessen mit Jess (welches ich wegen den höchst unterhaltsamen Möven im Hyde Park fast verpasste) schaute ich mir Darling Harbour an. Das mässig gute Wetter kippte bald in strömenden Regen um. Manche Leute meinten, dies sei Australiens Rache gewesen, weil ich all die Jahre nicht zurückgekommen bin. Ich glaube eher es waren Tränen der Freude. So oder so, der Regen kam mir ziemlich gelegen. Im Flugzeug konnte ich kein Auge zu tun, entsprechend war ich total übermüdet. Glücklicherweise gibt es in Sydney an fast jeder Ecke guten Kaffee, weshalb ich den Rest des Nachmittags sitzend und mit viel Koffein verbrachte.
Das Highlight des Tages folgte am Abend: Als Stephan nach Hause kam, lockte ihn Jess zu mir ins Gästezimmer. Seine Reaktion war die Reise nach Australien mehr als wert. Die Überraschung ist definitiv gelungen! Besten Dank für deine Unterstützung, Jess!