Rechtsklick ist deaktiviert. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf, falls Sie an der Verwendung eines Bildes interessiert sind.
logo

Orkan Burglind, 06.01.2018

Orkan Burglind, 06.01.2018

Die Idee zum heutigen Blogeintrag entstand sehr spontan. Ich wollte nur kurz mit dem Mountainbike in den Wald. Was ich dort sah, liess mich allerdings nicht mehr los. Eine richtige Kamera hatte ich natürlich nicht dabei, entsprechend geht es mir heute mehr um den Text als um die Fotos.

Letzten Mittwoch zog Orkan Burglind durch die Schweiz. Es wurden Windgeschwindigkeiten von über 220 km/h gemessen. Sofas wurden von Dachterrassen auf die Strasse heruntergeweht, Fensterscheiben wurden von herumfliegenden Gegenständen zertrümmert, Keller wurden überflutet, Bäume knickten wie Zahnstocher um. Die Liste ist endlos.

Die Berichte in den Medien sind eindrücklich, die rohe Gewalt der Natur selbst zu erleben ist noch eindrücklicher. Dummerweise hatte ich am Mittwoch einen Termin und musste zur Spitzenzeit des Sturms mit dem Auto weg. Prompt knallte eine Tanne vor mir auf die Strasse. Mit dem Schrecken davongekommen aber nichts passiert. Ein Freund hatte weniger Glück: Ihm fiel ein ca. 300 kg schweres Fassadenteil auf sein parkiertes Auto. Der Schaden sieht übel aus.

Den Wald hier in der Gegend kenne ich seit meiner Kindheit. So etwas wie heute habe ich aber noch nie gesehen, nicht einmal ansatzweise. Auf keinem der Waldwege war ein Durchkommen möglich. Es lagen Unmengen an umgeknickten Bäumen herum. Massive, alte Bäume mit starken Wurzeln und einem Stammdurchmesser von knapp einem Meter! Die Kraft, die einer solchen Verwüstung zugrunde liegt, ist unvorstellbar gross.

Damit kommen wir zum eigentlichen Thema: Der menschgemachte Klimawandel ist real! In einigen Medien wird er als mögliche Theorie unter vielen bezeichnet, die Fachleute sind sich allerdings einig: Eine im Mai 2013 publizierte Metastudie hat 11'944 Studien zum Klimawandel und zur Klimaerwärmung untersucht und fand heraus, dass sich über 97% der Forscher einig sind, dass der Mensch dafür verantwortlich ist.

Wer sich in den letzten Jahren mit den ökologischen Veränderungen und Herausforderungen unserer Zeit befasst und die weltweiten Naturkatastrophen mitbekommen hat, dürfte wenig Zweifel an dieser Tatsache haben. Die Frage ist nun: Wollen wir weitermachen wie bisher? Wollen wir auf unseren Gewohnheiten beharren? Wollen wir darauf hoffen, dass sich die ökologischen Probleme irgendwann von selbst lösen? Wollen wir den bequemen oder den nachhaltigen Weg gehen? In welchem Zustand wollen wir unseren Planeten den nächsten Generationen überlassen?

Die Natur reagiert auf uns. Ihre Stärke hat sie letzten Mittwoch erneut unter Beweis gestellt. Wie friedlich das zukünftige Zusammenleben mit der Natur ist, liegt an uns. Es liegt an unseren Entscheidungen als Individuum, als Angehörige eines Staates und als Bewohner dieses einzigen Planeten, auf dem wir existieren können.

Comments are closed.