Neue Perspektiven, 21.-29.09.2017
Drohnen bieten interessante gestalterische Möglichkeiten, deren Bildqualität ist allerdings nicht einmal ansatzweise auf dem Niveau einer Spiegelreflexkamera (ausser man gibt ein Vermögen dafür aus und transportiert sie mit einem Kleinbus). Mittlerweile gibt es immerhin Geräte, deren Kameras auf dem Niveau einer guten Handykamera sind, zusammengeklappt werden können und daher in einem Kamerarucksack neben der Fotografieausrüstung Platz haben. Unter dem Strich ein solider Kompromiss, weshalb ich kürzlich bei einem guten Angebot zugeschlagen habe.
Um eine Drohne legal zu betreiben, muss ein wenig Aufwand betrieben werden. Theoretisch kann man seine Drohne jederzeit und überall starten. Will man böse Überraschungen vermeiden, sollten allerdings Aspekte wie Flugverbotszonen, Datenschutz, Versicherung und dergleichen beachtet werden. Sind diese Hürden überwunden und die Drohne einmal in der Luft, fällt auf, wie einfach deren Steuerung ist. Ich bin früher Modellflugzeuge und -helikopter geflogen und der Unterschied ist gewaltig. Eine moderne Drohne ist vollgepackt mit Elektronik: GPS, Ultraschallsensoren, Hinderniserkennung, Autopilot-Funktionen und mehr. Selbst bei moderatem Wind bleibt die Drohne an Ort und Stelle. Die Kamera hängt an einem 3-Achsen-Gimbal, somit sind auch verhältnismässig lange Belichtungszeiten möglich.
Überrascht war ich auch, wie freundlich und neugierig Drittpersonen bei meinen ersten Flügen reagiert haben. Man liest immer wieder von Auseinandersetzungen zwischen Drohnenpiloten und Leuten, die sich von der Drohne gestört fühlen. Meine Erfahrungen sind bisher ausschliesslich positiv. Wenn man weiss, wo man fliegen und fotografieren darf und wo nicht, auf anwesende Tiere und Personen Rücksicht nimmt sowie Drittpersonen lieber einmal zu viel freundlich informiert, was man vor hat, kann viel Konfliktpotential vermieden werden.
Mein erstes Zwischenfazit fällt daher positiv aus. Beachtet man ein paar Regeln und ist sich bewusst, was eine Drohne kann und was nicht, kann man viel Spass damit haben. Die Bilder müssen zwar meistens noch bearbeitet werden und die Bildqualität reicht nicht für grosse Posterausdrucke. Was ein solch kleines, leichtes und einfach zu fliegendes Gerät leisten kann, ist dennoch beeindruckend. Zudem sind die Perspektiven, die man damit erreichen kann, schlichtweg der Wahnsinn!
