Eichhörnchen füttern in Arosa, 11.09.2018
Frische Bergluft, strahlender Sonnenschein und hungrige Waldbewohner.
Als Kind fuhr ich jeden Sommer für eine Woche nach Arosa. Die Region bietet zahlreiche Wanderwege, türkisblaue Bergseen und ein Panorama vom Feinsten. Auf den stundenlangen Bergwanderungen sahen wir regelmässig Steinböcke, Murmeltiere, Steinadler und andere Wildtiere. Wer sich die Mühe sparen will, kann in Arosa aber auch direkt vor der Haustüre interessante Tiermomente erleben. Die Wälder sind voller Eichhörnchen und die putzigen kleinen Nagetiere sind an Menschen gewöhnt. Auf dem offiziellen Eichhörnchenweg lassen sich die Tiere teilweise sogar aus der Hand füttern.
Schon lange hatte ich die Idee, wieder einmal nach Arosa zu fahren und diese Kindheitserinnerung aufblühen zu lassen. Heute war es endlich soweit.
Das Wetter hätte nicht besser sein können und die Tiere waren genauso neugierig wie ich sie in Erinnerung hatte. Kaum waren wir im Wald, hatte ich auch schon das erste Eichhörnchen am Hosenbein. Mit der Zeit stahlen aber die Vögel den Eichhörnchen die Show. Offenbar hat es sich mittlerweile auch unter Meisen, Tauben und Tannenhähern herumgesprochen, dass Menschen als Futterquelle dienen können. Anfänglich liessen sich nur die Meisen aus der Hand füttern, später hatten wir sogar Tannenhäher auf der Hand. Die 35 cm grossen Raubvögel sind mit ihren kräftigen Schnäbeln und langen Krallen eine imposante Erscheinung. Zum Glück holten sie das Futter einigermassen behutsam aus unseren Händen.
Vier Stunden und unzählige Tierbegegnungen später machten wir uns mit viel Sonne im Gesicht, frischer Bergluft in den Lungen und einem lachenden Herzen wieder zurück ins Flachland.
Danke, Arosa! Du hast in all den Jahren kein Bisschen von deinem Charme eingebüsst!