Die Affen am Kuta Beach, 29.03.2019
Gierige Affen, voller Körpereinsatz und traumhafte Farben.
Vor den indonesischen Affen sollte man Respekt haben. Sie sehen zwar süss und unschuldig aus, wer aber schon einmal in einer touristischen Region auf die kleinen Biester getroffen ist, weiss, dass sie ziemlich frech werden können. Sie betteln aufdringlich nach Futter und was nicht gut verstaut ist, wird gerne geklaut. Ich sah schon einige Touristen, die unfreiwillig Sonnenbrillen, Geldbörsen oder Hüte losgeworden sind. Zudem können die Tiere auch ganz schön aggressiv werden. Hat man einmal ihre langen Reisszähne gesehen, geht man besser auf Abstand.
Entsprechend überrascht war ich, als wir vor einigen Wochen mit unserem Surfguide an den Stand von Kuta gingen und dieser meinte, dass die Affen hier sehr entspannt drauf seien. Kein Grund zur Sorge. Er organisierte Nüsse und Bananen und Sekunden später waren wir auch schon von Affen umzingelt. Nach anfänglicher Skepsis begann ich die Tiere aus der Hand zu füttern. Sie waren tatsächlich viel zahmer und unaufdringlicher als ich das von Bali gewohnt bin. Das Handy von unserem Surfguide wurde trotzdem noch geklaut, zwei Minuten später hatte er es aber wieder zurück.
Leider hatte ich damals meine Kamera nicht dabei, weshalb ich heute Abend nochmals zu den Affen ging. Und es kam alles anders. Als hätten sie einen Schalter umgelegt waren sie heute äusserst aufdringlich. Kaum hatten wir Nüsse gekauft, sprang der grösste Affe der Gruppe auf die Schulter meiner Begleitung und riss ihr zwei Packungen aus den Händen. Kratzspuren inklusive. Wir verfütterten vorsichtig das übriggebliebene Futter und versuchten, den schwächeren und weniger dominanten Tieren auch etwas abzugeben. Dabei bekamen wir regelmässig das respekteinflössende Gebiss des grossen Männchens zu sehen. Ich war froh, mit etwas mehr Brennweite aus der Distanz fotografieren zu können. Danke für deinen vollen Körpereinsatz, Daina!
Auf dem Rückweg zum Roller konnten wir einmal mehr eine traumhafte Abendstimmung über Lombok geniessen. Selbst nach mittlerweile vier Wochen und zahlreichen Sonnenuntergängen wird dieses Naturschauspiel nicht langweilig. Wow!